Traumatherapie

Als besonders effektive und verhältnismässig sanfte Methode um Traumata aufzulösen hat sich "Eye Movement Integration" (EMI) sehr bewährt. Nach wenigen Sitzungen wird spürbar, wie das Nervensystem auf die Auslöser immer weniger reagiert und Abstand zum traumatischen Ereignis entsteht.

Während der Traumatherapiesitzung wird die traumatische Situation in Erinnerung gerufen und die Konzentration auf den sich im Sichtfeld bewegenden Stift oder Finger des Therapeuten gelenkt. Die Augenbewegungen helfen, dass das Nervensystem nicht zu stark aktiviert wird und die noch nicht richtig abgespeicherten Erinnerungsteile, wie von selbst, von innen erscheinen und integriert werden. Die im emotionalen Hirn gehaltenen Gefühle können sich lösen und das instinktive Gehirn kommt aus dem Alarmzustand.

In EMI werden je nach Bedarf auch Grundzüge aus dem von Peter A. Levine entworfenen Ansatz integriert. Hierbei geht es vor allem darum, wieder aus der Erstarrung zu kommen, nicht vollendete Handlungsimpulse zu Ende zu bringen und das Geschehene am Schluss als zusammenhängende vergangene Geschichte abzuspeichern. Hierbei ist es wesentlich, auf kleine Körperbewegungen, welche der Selbstheilung dienen, zu achten und diese sich ausdrücken zu lassen.

Bei sehr frühen oder sehr schwierigen Traumata bietet sich Lifespan Integration als Methode an, um das Trauma auf zu lösen. Hierbei wird eher beschleunigt, um eine Retraumatisierung zu verhindern und um möglichst effektiv dem emotionalen Hirn mitzuteilen, dass die Gefahr vorbei ist.